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โ€ž๐——๐—ถ๐—ฒ ๐—ฒ๐—ฟ๐˜€๐˜๐—ฒ ๐—ช๐—ผ๐—ฐ๐—ต๐—ฒ ๐—จ๐—ฟ๐—น๐—ฎ๐˜‚๐—ฏ ๐˜€๐—ฒ๐—ถ๐˜ ๐—๐—ฎ๐—ต๐—ฟ๐—ฒ๐—ป ๐˜„๐—ฎ๐—ฟ ๐˜„๐—ถ๐—ฟ๐—ธ๐—น๐—ถ๐—ฐ๐—ต ๐—ด๐—ฟ๐—ผรŸ๐—ฎ๐—ฟ๐˜๐—ถ๐—ด …โ€œ

Eigentlich ein positives Statement. ABER.

Ich empfinde diese Art von Posts als sehr gefรคhrlich. Setzen sie doch automatisch einen quantitativen Anker, wie wenig Urlaub โ€žnormalโ€œ ist.

Ohne den Referenzwert โ€žeine Woche seit Jahrenโ€œ hรคtte ich den Post als wunderbar positiv empfunden. So zeigt er mir, wie sehr wir doch oft gefangen sind in den gesellschaftlichen Erwartungen und Standards. Denn lรถst diese Botschaft wirklich etwas Gutes bei jemandem aus, der vielleicht schon 4 Wochen Urlaub hatte und trotzdem kurz vor dem Burnout steht?

Ich persรถnlich hab mich auf jeden Fall kurz irgendwie schlecht gefรผhlt, weil ich schon einige Wochen Urlaub dieses Jahr hatte (wie jedes Jahr) und mich trotzdem auf noch mehr freue.

Daher als kleines quantitatives Gegengewicht: ich versuche mindestens 30 Tage Urlaub im Jahr zu nehmen. In normalen Zeiten, wenn es mir gut geht. Wenn es sehr anstrengend ist, noch mehr. Auch das sollte kein Referenzwert fรผr alle sein.

Mir ist bewusst, dass sich nicht jeder Mensch beliebig viel Urlaub nehmen kann. Aber wir sollten uns wenigstens nicht noch selbst zusรคtzliche Gitterstรคbe mit subtilen รคuรŸeren Erwartungen bauen.

PS: Das hat รผberhaupt nichts damit zu tun, wie sehr ich meinen Job liebe und wie erfรผllend er ist. Ich liebe trotzdem auch andere Sachen โ€“ wie zum Beispiel Urlaub.

#PerspektiveMenschlichkeitย #Persรถnlichkeitsentwicklung