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Leitprozess Bewusstsein – Was weiß ich von mir (nicht)?

Und wie kann mir der wohlwollende Detektiv dabei helfen?

Oft sind uns bestimmte eigene Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühle sehr bekannt. Man ist sich selbst vertraut und hat den Eindruck, dass man alles weiß, was es zu wissen gibt. So bin ich halt – so und nicht anders – der Rest ist Schicksal.

Aber was bedeutet Bewusstsein eigentlich? Und wie steuert mich mein Unterbewusstsein, ohne dass ich es merke?

Der Leitprozess Bewusstsein der Metatheorie der Veränderung kann vieles bewusst machen – unter anderem ein neues Begriffsverständnis.

Bewusstsein bedeutet hier, dass ich eine plausible Erklärung für eine prägnante Wahrnehmung habe. Ich kann mir also mein eigenes Erleben plausibel mit vergangenen Erfahrungen und meiner eigenen Geschichte erklären. Damit habe ich auch die Möglichkeit der Selbststeuerung gewonnen. Denn ich weiß, dass ich halt nicht nur so bin, sondern auch anders sein könnte.

„Was du nicht bewusst berührst, geschieht dir als Schicksal!“ C.G. Jung

Das was im Unbewussten schlummert und mir vielleicht bei aller Grüblerei (eine dysfunktionale Seite von Bewusstsein) verborgen bleibt, bietet oft ungeahnte Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung.

Bedeutet Entwicklung immer auch “mehr” Bewusstsein und ist es automatisch schlecht, wenn Dinge im Unterbewusstsein ablaufen? Ganz und gar nicht! Ohne die automatisierten Abläufe im Unterbewusstsein wäre man völlig überfordert und die permanente kognitive Grübelei entfernt mich eher von mir selbst, als dass sie mich mehr über mich erfahren lässt.

Welche Möglichkeiten habe ich also?

Ich kann meinen inneren wohlwollenden Detektiv trainieren: mich selbst innerlich wertungsfrei beobachten, mit dem tiefen Wissen ich könnte nicht nur so, sondern auch anders sein. Und ich kann mich immer wieder von mir selbst überraschen lassen, bisher Unbewusstes ins Bewusstsein treten lassen und damit gestalterischen Einfluss über mich selbst gewinnen.

Wenn ich als Coach dann meinem Coachee eine neue Erfahrung im Kontakt ermöglichen möchte, ist eigenes Bewusstsein unabdingbar. Denn dann kann ich die Begleitung von bewussten Ich-Zuständen und nicht von (ggf. ungünstigen) unbewussten Mustern steuern lassen.

Herzlichen Dank an Claudia Egger und Susanne Brugger und den ganzen Kurs für ein wieder mal sehr intensives, sehr bereicherndes Modul!

PS: Der wohlwollende Detektiv kann dann auch dabei helfen herauszufinden, was es mit den Maulwurfshügeln in der Disko auf sich hat.