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CO:HERO und #WirVsVirus – gemeinsam eine lebenswerte Zukunft schaffen

#WirVsVirus war mein erster Hackathon und dann auch noch in einer schier unvorstellbaren Dimension: über 40.000 Teilnehmer:innen, fast 2.000 Ideengeber:innen und fast 3.000 Mentor:innen sowie zahlreiche Organisator:innen und Moderator:innen. Ein Event in der Größenordnung, noch dazu digital und mit selbstorganisierten Teams, habe ich noch nie erlebt.

Es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie schnell sich so viele Menschen mit Hilfe von Tools wie Slack, Zoom, Devpost, Mural, Miro etc. zu Teams zusammengefunden und Projekte rund um 48 Themen-Clustern bearbeitet haben. Erwähnenswert ist, dass sich der Hackathon am Vorbild der Esten und Polen orientiert hat und auch erwähnt wurde, dass der Hackathon ohne dieses Vorbild nicht so schnell hätte auf die Beine gestellt werden können. Da wirkt der Zusammenhalt der EU im Kleinen.

Im Projekt CO:HERO habe ich im Endeffekt mit einem wunderbaren Team an der Idee einer (Web)App gearbeitet, die User dabei unterstützt, ihre positiven, nachhaltigen Verhaltensänderungen aus der Krise beizubehalten und so gemeinsam eine lebenswerte Zukunft zu schaffen. Bis Donnerstag findet das Public Voting über YouTube Likes statt und unser Team freut sich sehr über jede Stimme: https://www.youtube.com/watch?v=OQxvZZmz7Vc&feature=youtu.be

Es sind hunderte an wirklich tollen Projekten entstanden, von denen mich viele sehr beeindruckt haben! Es lohnt sich also bei YouTube unter #WirVsVirusHack vorbeizuschauen und sich inspirieren zu lassen, was alles an einem Wochenende möglich ist.

Während viele der Projekte sich der Lösung akuter Probleme im Kontext von Corona verschrieben hatten, liegt mir persönlich der Gedanke “Krise als Chance” sehr am Herzen. Deshalb habe ich mich für das Themen-Cluster “Wie können wir Corona für die Lösung größerer gesellschaftlicher Frage nutzen?” entschieden, insbesondere im Kontext von Nachhaltigkeit und der Klimakrise.

Das klingt paradox, oder? In einer Zeit, in der die Krise gerade erst begonnen hat und vielen Menschen Leid, Tod und nicht zuletzt der wirtschaftliche Ruin droht, sollen wir über eine rosige Zukunft nachdenken!? Ich sage JA, genau das sollten diejenigen, die aktuell die Möglichkeit dazu haben, jetzt tun!

Ich bin wahnsinnig dankbar für die vielen Menschen, vor allem auch für die vielen Frauen, die jetzt in systemkritischen Berufen unter massiv erschwerten Bedingungen die wichtigsten Funktionen aufrechterhalten. Und ich fühle mit denen, die jetzt vor den Scherben ihrer wirtschaftlichen Existenz stehen und nicht wissen, wie sie die nächsten Wochen überstehen sollen. Ich hoffe, dass unser Staat ausreichend, die richtigen und unbürokratische Hilfen zur Verfügung stellt. Viele der Betroffenen können daher jetzt vielleicht nicht darüber nachdenken, wie die mittel- und langfristige Zukunft aussehen soll, sondern müssen ihre Sorgen im Hier und Jetzt bewältigen.

Es gibt aber auch andere Menschen, wie mich persönlich, die im ersten Schritt von der Krise nur wenig betroffen sind. Diejenigen, die gut im Homeoffice arbeiten können und nicht parallel ihre Kinder betreuen müssen. Diejenigen, die wirtschaftlich auf sicheren Beinen stehen und sich nicht Sorgen müssen, ob sie die Miete nächsten Monat noch zahlen können oder die nicht davon ausgehen müssen, dass ihr Arbeitgeber Insolvenz anmelden muss. Wir müssen unsere Gesellschaft unterstützen, nicht nur im Jetzt durch #stayathome, sondern auch durch positive Impulse für die Zukunft, auch wenn sie noch so klein sind.

Mit #WirVsVirus haben dieses Wochenende über 27.000 aktive Teilnehmer ihre Zeit und ihre Expertise investiert, um andere zu unterstützen und gegen die Krise zu kämpfen. Das ist ein wunderbares Gefühl und gibt mir Hoffnung, dass wir aus der Krise nicht mit Abschottung und destruktiveren Strukturen herauskommen werden. Es gibt mir Hoffnung auf einen Neustart im Zeichen der Solidarität und mit vielen Ansätzen, die ein besseres Deutschland, eine bessere Welt gestalten. Wir müssen uns von der “vor-Corona-Welt” so oder so verabschieden. Wir sollten aber so früh wie möglich daran denken, welche “nach-Corona-Welt” wir morgen begrüßen wollen!