post img

๐—ช๐—ฎ๐—ฟ๐˜‚๐—บ ๐—Ÿรถ๐˜€๐˜‚๐—ป๐—ด๐˜€๐—ผ๐—ฟ๐—ถ๐—ฒ๐—ป๐˜๐—ถ๐—ฒ๐—ฟ๐˜‚๐—ป๐—ด ๐—บ๐—ฎ๐—ป๐—ฐ๐—ต๐—บ๐—ฎ๐—น ๐—š๐—ถ๐—ณ๐˜ ๐—ณรผ๐—ฟ ๐—ฑ๐—ฒ๐—ป ๐—•๐—ฎ๐˜‚๐—บ ๐—ฑ๐—ฒ๐—ฟ ๐—˜๐—ฟ๐—ธ๐—ฒ๐—ป๐—ป๐˜๐—ป๐—ถ๐˜€ ๐—ถ๐˜€๐˜

In groรŸen Transformationsprozessen, aber auch in kleineren Teamentwicklungen existiert meist ein (vages) Bild von dem was sein sollte und was nicht sein sollte. Dann wird รผber Zielbilder, Storytelling, Trainings und Retros versucht, etwas am Status-quo zu verรคndern. Diese Arbeit ist auch mein tรคgliches Brot und gegen viele der genannten Punkte ist grundsรคtzlich nichts einzuwenden.

Allen Bemรผhungen zum Trotz lรคuft die Verรคnderung dann oft anders als gedacht, zu wenig, zu langsam oder in die โ€žfalscheโ€œ Richtung. Dann wรคchst die Suche nach MaรŸnahmen und Lรถsungen, die Frustration steigt.

Nach meiner Erfahrung mangelt es in diesen Situationen oft an der kollektiven Erkenntnis. Man arbeitet am Zielbild und vermeintlichen MaรŸnahmen, ohne wirklich zu verstehen, wie die aktuelle Situation รผberhaupt entsteht und einigt sich dann auf gemeinsame Appelle: โ€žab morgen machen wir es besserโ€œ. Solche Appelle ereilt jedoch in der Regel das gleiche Schicksal wie Neujahrsvorsรคtze.

Es wirkt kontraintuitiv, sich in solchen Momenten von der Lรถsungsorientierung und der Suche nach MaรŸnahmen temporรคr zu verabschieden, weniger zu tun statt mehr. Doch gerade hier kommt es nach meiner Erfahrung auf Zuhรถren, Reflektieren und offenen Austausch an. Sehr gerne verwende ich hierfรผr Formate wie z.B. das Conversation Cafรฉ aus den Liberating Structures. Das Tempo ist viel geringer als in einer typischerweise eng getakteten Retro, die Erarbeitung von MaรŸnahmen und Verteilung von Verantwortlichkeiten entfรคllt.

Das ist ungewohnt und gefรคllt auch nicht jedem. Aber gerade hier habe ich Momente des Verstehens, der Erkenntnis und der gemeinsamen Verbindung erlebt wie sonst kaum. Schwelende Konflikte wurden gelรถscht, kleine Schritte der Verรคnderung sind im Nachgang wie von selbst erfolgt.

Wichtige Ergรคnzung zum Standardablauf des Conversation Cafรฉ: vor einer Sprech-Runde gebe ich den Teilnehmenden immer 1-2 Minuten, um selbst zu reflektieren was sie sagen wollen und sich ggf. Notizen zu machen. So kann danach jede:r aufmerksam zuhรถren und muss nicht parallel รผberlegen, was sie/er sagen mรถchte.

Was sind eure Erfahrungen, welche Formate unterstรผtzen Verรคnderungsvorhaben im Team?