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Selbstreflexion ist auch in der Rolle als Coach zentral

Es ist egal wie du in der Session coached, wichtig ist, dass du hinterher darüber reflektierst.

Dieser Satz war für mich ein Gamechanger. Er klingt extrem, hat aber zwei Effekte:

1) Der eigene Leistungsdruck, dass es eine „gute“ Session werden muss, nimmt massiv ab. Das ist zentral, sonst geht es in der Session nämlich auf einer subtilen Ebene nicht um den Coachee, sondern um die Leistung des Coaches. Und das ist immer ungünstig für den Coachingprozess.

2) Es unterstützt einen kontinuierlichen eigenen Reflexions- und Entwicklungsprozess und trägt damit zu einer gesteigerten Qualität des Coachings bei.

Ich habe meine Coachings auch schon vor meiner Ausbildung bei Hephaistos, Coaching-Zentrum München dokumentiert. Jetzt beinhaltet die Doku aber nicht nur die besprochenen Inhalte und Ergebnisse, sondern auch eine theoretische Einordnung der Ergebnisse, den Erkenntnisgewinn für mich als Coach und welche Lernthemen sich für mich in der Session ergeben haben.

Die oft ungeliebte Dokumentation kostet Zeit, führt nach meiner Erfahrung aber auch zu einer deutlichen Verbesserung und Stringenz des Coaching Prozesses und hilft mir, an meinen eigenen Themen zu arbeiten.

Es gibt einige weitere Anwendungsfälle, bei denen ich mir diese Art der (schriftlichen) Reflexion als sehr hilfreich vorstellen könnte:

– Für Führungskräfte nach Entwicklungsgesprächen mit ihren Mitarbeitenden

– Im Rahmen von Peer-Feedback Prozessen

– Als Moderator:in von Regelmeetings, z.B. Teammeetings

Welche Erfahrungen habt ihr mit systematischer Dokumentation und Reflexion gemacht? Habt ihr weitere Ideen, wo es hilfreich sein könnte?