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Gut 20.000 Menschen in Frankfurt stehen auf – an einem Montagnachmittag.

Wer mich kennt weiß, dass sich in mir eine kleine Frankfurter Lokalpatriotin versteckt. Ich finde es gibt wenige Orte an denen man so sehr spürt, wie ein offenes, freies, tolerantes Deutschland ganz pragmatisch und alltäglich aussehen kann. Und ich bin stolz, dass sich an einem Montagnachmittag so viele andere Menschen dazu entschlossen haben, für diese Gemeinschaft, für uns als Menschen aufzustehen. Ein Highlight waren die vielen kreativen Plakate, viele mit Lokalkolorit und Humor, wenige mit Hass und Gegenanfeindung.

Die soziale Energie von Hartmut Rosa, die ich in meinem Post gestern beschrieben habe, war hier mehr als deutlich zu spüren. Ich habe tollen, bewegenden Reden gelauscht. Mein persönliches Highlight war die Rede des katholischen Stadtdekans Johannes zu Eltz, der sich übrigens seit Jahren für Reformen in der katholischen Kirche einsetzt. Mit Humor und deutlichen Worten hat er klar gezeigt, was jeder Einzelne tun kann: die klare rote Linie erkennen und mit allen, die sich innerhalb dieser Grenzen bewegen im Gespräch bleiben. Das Gemeinsame finden, selbst wenn die demokratische Grundordnung das einzige ist, bei dem man sich einig ist. Zum Grillfest auch den Nachbarn einladen, den man eigentlich nicht so gerne mag.

Mir hat die Demo gestern wieder gezeigt, wie viel gesellschaftlicher Zusammenhalt jedem Einzelnen geben kann und dass es sich sehr lohnt, dafür einzustehen.

Wir sind endlich (und da schließe ich mich selbst ein) aufgeschreckt, oder ganz hessisch gesagt „Ebe langt mirs!“. Lasst uns diese Energie und das Momentum mitnehmen und weiter aufbauen!

Hier noch ein paar Infos von der Demo aus der Hessenschau: https://lnkd.in/eWHS3Pae