Leitprozess Selbstverantwortung – Handle ich im Außen oder reguliere ich meine innere Betroffenheit?
Hier gibt es meinen umfangreicheren Artikel zum Leitprozess Selbstverantwortung aus der Healthstyle.
Der Leitprozess Selbstverantwortung ist auf unterschiedliche Weise bereits fest in unserem kollektiven Verständnis verankert, z.B. über das weithin bekannte Gelassenheitsgebet (oben rechts in der Sketchnote). Und doch schaffen wir viel unseres Unglücks selbst, indem wir dysfunktionale Selbstverantwortungsmuster aufrechterhalten.
„Du machst mich so wütend!“
„Da muss man sich doch wehren!“
„Ich bin einfach so arrogant / komisch / kompliziert!“
Wie schwierig die Situation oder die eigenen inneren Stimmen auch sein mögen, die Frage wie ich auf etwas reagiere (also „antworte“) liegt in meiner eigenen Vera̲n̲t̲w̲o̲r̲t̲ung. Jemand anderes kann mir keine Gefühle machen, ich erzeuge sie selbst.
Um nicht in die Überforderung zu laufen, müssen wir einen Großteil der Entscheidungen, wie wir auf etwas reagieren, automatisieren und unbewusst halten. Aus unseren vergangenen Erfahrungen entstehen so die Erwartungen der Gegenwart, der jeweils individuelle Bezugsrahmen. Im Coaching ist es daher essenziell, nicht ausschließlich auf den Bezugsrahmen des Klienten einzusteigen, sondern ihn deutlich werden zu lassen.
„Weil es so viele inkompetente Menschen in meiner Firma gibt, muss ich immer alles selbst machen. Die sollen sich einfach nicht einmischen und mich machen lassen, damit ich wieder ganz entspannt alles im Griff habe.“ Diese Art der Beziehungsverklammerung haben wir alle schon unzählige Male gehört. „Weil du… bin ich… deshalb sollst du… damit ich wieder…“.
So weit kennen viele Menschen ihre eigenen Triggerpunkte noch. Oft im Verborgenen bleibt jedoch der letzte Teil „… sonst würde deutlich, dass…ich Panik bekomme, wenn ich auf jemanden angewiesen sein könnte.“ Beziehungsverklammerungen sind Abwehrstrategien, mit denen wir uns vor dem eigentlichen AUA, dem Schmerz der innerlich mit einem Bedürfnis verknüpft wurde, schützen. Das Problem daran: wenn ich keine innerlichen Unlustgefühle tolerieren kann, dann nehme ich mir die Wahlfreiheit, wie ich auf bestimmte Reize reagiere. Außerdem bleibt mir dann die Regulation meines eigentlichen Bedürfnisses verwehrt.
Der Weg zu einem erfüllten Leben, geprägt von einer innerlichen Freiheit, angemessen auf Geschehnisse und Situationen reagieren zu können, führt also fast immer durch das AUA.
In diesem Artikel von Klaus Eidenschink erfahrt ihr mehr darüber, wie man sich selbst auf die Schliche kommt. Hier gibt es außerdem noch mehr Infos zum Leitprozess.
Bist du jetzt neugierig geworden und möchtest deine eigenen Triggerpunkte (Beziehungsverklammerungen) weiter erforschen? Dann melde dich sehr gerne bei mir für ein Kennenlerngespräch!
#MetatheoriederVeraenderung #Hephaistos #Persönlichkeitsentwicklung