post img

VERÄNDERUNG LIEBEN LERNEN #1 – Das Leben in Farbe und UHD

Herzlich Willkommen zu meinem Newsletter! Dieser Newsletter erscheint ab sofort einmal pro Monat auf LinkedIn. Du kannst ihn hier abonnieren.

Warum eigentlich ein Newsletter über Veränderung?

Die Funktionsweisen und Mechanismen der Welt und ihrer Menschen haben mich schon immer fasziniert. Ich brenne dafür zu verstehen, was Menschen und Organisationen in ihrem tiefsten Inneren bewegt und vor allem wie Veränderung (nicht) funktioniert. Was manchmal wie (schwarze) Magie wirkt hat aber doch oft Hand und Fuß – und Herz, Kopf, Bauch, Systeme, Strukturen, Methoden und noch vieles mehr. Und darum soll es in meinem Newsletter-Experiment auch gehen.

Ich schreibe zu Veränderung im Allgemeinen, konkreter zu Persönlichkeitsentwicklung, (agiler) Organisationsentwicklung, psychologischen Fragestellungen, Coaching und weiteren relevanten Themen des Lebens und der (Wirtschafts-)Welt – immer aus meiner persönlichen Perspektive. Ich hoffe, dich damit noch anders zum Nachdenken anzuregen, als mit einer rein fachlich-inhaltlichen Perspektive. “Experiment” übrigens, weil ich noch nicht weiß, wo das alles hinführen wird und wie viele Menschen überhaupt etwas Längeres von mir lesen wollen.

Du bist gespannt, was für eine Wundertüte an Themen und Inhalten auf dich wartet? Das bin ich auch und ich freue mich sehr, wenn du mich auf dieser Entdeckungsreise begleitest.

Das klingt für dich wie eine konfuse, zu wenig durchdachte Strategie für einen Newsletter? Du brauchst eine spitze Positionierung, die genau zu den für dich relevanten Themen passt? Dann ist “Veränderung lieben lernen” vermutlich nichts für dich. Aber vielleicht probierst du es ja trotzdem aus, ganz im Geiste der Veränderung.

Und warum Veränderung lieben lernen?

Als Scannerpersönlichkeit war mir Eintönigkeit schon immer ein Graus. Beim Ballett war ich ungefähr drei Mal, Jiu Jiutsu hab ich immerhin ein halbes Jahr gemacht und Klavierspielen unter Protest sogar 5 Jahre lang ausgehalten. Später waren es Auslandsaufenthalte, zusätzliche Sprachen, die Organisation der Abifeier, vier verschiedene Initiativen in der Studentenschaft.

Auch die beruflichen Sprünge von Mikro-Kredit Banking über vegetarisches Bio Fast Food hin zur IT Beratung passen im Nachhinein sehr gut ins Bild. Mit lediglich MS Office Kenntnissen bestückt war die IT ein Sprung ins kalte Wasser: Inci-wie-hieß-das-nochmal Management und was bitte sind asynchrone Schnittstellen? Was für ein hervorragendes Feld, um ständig Neues zu lernen. Einen neuen Prozess aufsetzen – natürlich sehr gerne. Den Piloten begleiten – wunderbar und spannend. Doch schon die erste Standard-Durchführung fühlte sich zäh und langweilig an. Da ging es doch lieber Richtung IT Organisationsentwicklung, denn nach dem ORG-Release ist vor dem ORG-Release. Dass ich heute mit Leidenschaft als Coach Menschen und Organisationen in Veränderungsprozessen begleite, ist so gesehen vielleicht wenig überraschend. Und doch hätte ich es niemals vorhersagen können.

Veränderung braucht Stabilität

64. So viele Jahre kenne ich meine 4 engsten Freunde in Summe schon. Veränderung braucht Stabilität und “heute so, morgen so” ist ein fragiles Konstrukt. Wie die Zahl erahnen lässt, spielt Stabilität bei zwischenmenschlichen Beziehungen für mich eine wichtige Rolle. Denn diese Stabilität ermöglicht auch Veränderung beim Einzelnen und im Miteinander. Es gibt viele wunderbare langjährige Begleiter:innen in meinem Leben, die ich nicht missen wollen würde. Yoga praktiziere ich – in fluktuierender Intensität – seit mittlerweile fast 10 Jahren und auch einer grundsätzlichen Struktur- und Ordnungsliebe bin ich sehr treu geblieben.

Nach dieser “kurzen” Einleitung – wie lange dieser Newsletter eigentlich werden soll, muss ich wohl auch noch herausfinden – kommt nun der Hauptteil. Oder gehört das eigentlich auch noch zur Antwort auf die einleitende Frage, warum ich diesen Newsletter schreibe? Ambiguitäten und Widersprüchlichkeiten habe ich mittlerweile auch lieben gelernt, auch wenn es ein harter Weg war.

Was hat Persönlichkeitsentwicklung mit Farbfernsehen zu tun?

Wo wir doch von Veränderung und Weiterentwicklung sprechen: Hat den Menschen früher beim schwarz-weiß Fernsehen eigentlich etwas gefehlt? Nach dem Radio war das schwarz-weiß Fernsehen ein großer Entwicklungssprung. Und doch, als dann der Farbfernseher kam wollte wohl kaum jemand mehr zurück. Ähnlich ist es für mich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung.

 

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.

 

Je besser wir uns selbst kennenlernen, desto klarer und farbenfroher wird auch das Bild. Auch früher habe ich mein Leben gelebt und gestaltet. Aber wenn ich jetzt zurück schaue, dann fällt mir auf, dass ich meine eigenen Muster nur in gröberen Zügen erkannt habe, ähnlich unscharf wie der kleine dicke Fernseher aus meiner Jugendzeit. Auch war vielleicht ein Teil der Farbe schon vorhanden, aber die hat immer nur Teile des Bildes eingefärbt, während andere Teile schwarz-weiß blieben.

Je mehr ich aber über mich selbst lerne und je mehr Veränderung ich zulasse, desto klarer wird das Bild und desto mehr Farben und Schattierungen sind vorhanden. Das Leben fühlt sich jetzt im Vergleich zu früher einfach nach UHD/4K an. Und das spannenderweise, obwohl sich die externe Erlebnis-Dichte deutlich verringert hat.

War denn früher alles schlechter?

Wie viel hab ich in meiner Jugendzeit und meinen 20ern erlebt und gesehen, wie viel bin ich durch die Welt gereist und auf wie vielen Parties war ich. Und jetzt? Wohnmobil-Trips nach Speyer und zur mecklenburgischen Seenplatte, Kaffee und ein Buch auf der Couch, der 237. Spaziergang entlang der Nidda. Und doch fühlt sich vieles lebendiger und vielschichtiger an, nach mehr Selbstbestimmung, Gestaltungsspielraum und innerer Freiheit.

Ich hatte auch früher großartige Zeiten, in denen ich das Leben in vollen Zügen genossen und nichts vermisst habe. Doch bin ich sehr dankbar für das jetzt viel differenzierte Erleben des Lebens, unabhängig(er) von äußeren Ereignissen. Und dafür hat sich auch die ganze (nie aufhörende) Entwicklungsarbeit gelohnt.

Auch deswegen begleite ich jetzt als Coach andere Menschen dabei, das Bild auf ihrem Fernseher schärfer werden zu lassen, mit mehr Farbe anzureichern oder das Programm zu wechseln. Und vielleicht macht dir meine Farbfernsehen-Analogie ja auch Lust auf mehr!

Von den Gefahren der Selbstverbesserung

Einen Punkt muss ich hier aber noch loswerden: Ich hoffe mein Beispiel erlaubt trotz allem eine Differenzierung zu einer ungünstigen Selbstverbesserungs-Falle. Wenn ich im Internet immer nach dem neuesten Fernseher-Modell suche, verpasse ich vielleicht einen ganz wunderbaren Film, der gerade läuft. Und der beste Fernseher hilft nichts, wenn man die falsche Brille aufhat.

Du hast bis hierher gelesen? Dann stell dir jetzt das begeisterte Glitzern in meinen Augen vor! Damit du auch beim nächsten Mal bis zu Ende liest, brauche ich dein Feedback. Was hat dir gefallen, was sollte anders sein? Ich freue mich über jede Art von Rückmeldung, egal ob per Like, Kommentar oder persönlicher Nachricht. Denn auch der Newsletter darf und soll sich verändern und entwickeln.

Hab ein kunterbuntes Leben und bis zum nächsten Mal!