Wo bist du Mensch, wo Umstand? Impuls zum Wochenende
Auf der Skala zwischen “Ich kann nichts dafür, wenn es doch nur anders wäre” und “Wenn ich will, kann ich alles ändern” haben viele eine Lieblingsposition, die dann je nach Tag und Kontext schwankt. Doch ist das dann wirklich der Sweet Spot der Selbstwirksamkeit?
Anbei sind ein paar Fragen zum Perspektivwechsel. Achtung, die Umsetzung ist oft nicht trivial 😉
Wo leidest du unter den Umständen? Such dir ein Beispiel und gehe die Fragen durch.
Das Problem hast du nicht, sondern du bist in der Lage, (fast) alle deine Vorstellungen, wie etwas sein sollte, umzusetzen? Dann lohnt es sich ggf. zu hinterfragen, welche Konsequenzen das auf der Beziehungsebene hat.
Wenn du etwas gefunden hast:
- Wie trägst du selbst zur Erhaltung der Umstände bei?
z.B. wenn du nicht ansprichst, dass das Teammeeting für dich kaum Mehrwert erzeugt
z.B. wenn du genervt das Geschirr wegräumst, weil es niemand anderes getan hat - Was kannst du innerlich tun, um im Außen anders zu handeln?
z.B. wie kannst du deiner Angst begegnen, um das Problem mit dem Teammeeting anzusprechen
z.B. hast du innerlich Raum dich davon frei zu machen, ob es gerade etwas unordentlich ist, um das Geschirr aufräumen jemand anderem zu überlassen - Was kannst du innerlich tun, um nicht mehr an den unveränderlichen Umständen zu leiden?
z.B. mach dir bewusst, dass du dich selbst mit dem Teammeeting stresst und prüfe, ob du dem Verzweiflungs-Impuls innerlich nein sagen kannst. Findest du innerlich einen Ort der Akzeptanz?
z.B. kannst du entscheiden, dass 5 Min. Geschirr wegräumen am Tag nicht deine Zufriedenheit zerstört? Vielleicht versuchst du, es für einen Moment der Achtsamkeit und langsamen Atmung zu nutzen?
Johann Heinrich Pestalozzi, Schweizer Pädagoge, ca. 1800. Er machte sich auch als Philanthrop, Schul- und Sozialreformer, Philosoph sowie Politiker einen Namen.